Vx und Vy: der Weg in die Luft

Wie komme ich am Besten in die Luft?

Ganz einfach. Zuerst mit Vx über die Hindernisse und dann gehts mit Vy weiter.

Was heisst das konkret?

Begriffsdefinition

• Vx bester Steigwinkel (Merkhilfe: im X sind viele Winkel drin. Also bester Steigwinkel)
• Vy beste Steigrate
• Diese beiden Geschwindigkeiten haben keine Fahrtmessermarkierung und müssen „in Fleisch und Blut übergehen“. Genauso die zugehörigen Klappenstellungen!

Veranschaulichung:

Illustration Vx und Vy

Hinweise fürs Fliegen:

• Vx ist immer langsamer wie Vy!
• Wichtig ist die dazugehörige Klappenstellung (siehe Flughandbuch)
  • meist ist Vx mit Klappenstufe 1 und Vy clean (ohne Klappen)
  • die Klappenstellungen müssen zur Geschwindigkeit passen!
• ein Unterschreiten von Vx um besser zu steigen ist sinnlos und kann u.U lebensgefährliche Situationen zur Folge haben!
• Gerade bei Vx wirken die Propellerkräfte stärker als bei Vy. Der Einsatz des Seitenruders um die Kugel in der Mitte zu halten hilft beim Steigen!

Einfluss des Gewichts

• mit zunehmenden Gewicht steigen beide Geschwindigkeiten an. D.h. gerade bei voller Beladung nicht langsamer werden!

Einfluss der Höhe / Temperatur

• mit zunehmender Höhe und / oder zunehmender Temperatur wird die Luft dünner. Die Vx und Vy nehmen daher marginal zu.

Hinweise für das Flugtraining:

• Steigen mit Vx /Vy  und entsprechender Klappenstufe mit Kugel in der Mitte
• Kreise / Richtungsänderungen mit Vx / Vy

Erläuterung / Exkurs: Specific Excess of Power

Die Specific Excess Power ist der schubspezifische Leistungsüberschuss mit der Einheit Geschwindigkeit / Zeit (m/soder ft/s) und man kann damit Aussagen treffen wie schnell ein Flugzeug bei bestimmten Geschwindigkeiten und Flughöhen auf oder um eine bestimmte Höhe steigen kann.

Die kleinste Steigzeit wird bei maximalem SEP erreicht. Demzufolge kann ein Flugzeug bei SEP=0 nicht mehr steigen, bei positivem SEP aber noch sehr wohl. Ein negatives SEP macht daher keinen Sinn.