Mission Card „Safety Training“

Ziel

Diese Mission Card beinhaltet das Fliegerische Programm zum Safety Training Unterricht.

Erläuterungen und Ausführung der Manöver im Anhang.
Vor dem Flug wird in einem Briefing nochmal kurz auf die Manöver/das zu erwartende Verhalten des LFZ explizit durch den FI eingegangen.

Boden:

Emergency Briefing.

Start:

Steigen mit Vx, Vy, Cruise Climb

Ausflug Platzrunde:

Benutzung XPDR, Funkkontaktaufnahme mit FIS

Airwork:

  • Langsamflug Clean, 10° Klappen
  • Approach to stall mit 30° Klappen
  • Steep turns mit 45°, danach mit 60° AOB (Angle of Bank)
  • Ausweichkurve
  • Komplett überzogener Flugzustand (30°AOP, 0°AOB) mit Recovery
  • Komplett überzogener Flugzustand (30°AOP, ~20 AOB links) mit Querruder reversal
  • Sackflug mit Recovery

Notlandeübung:

bis 500ft GND, da keine PPL Ausbildung

Rückflug:

  • Leanen
  • Approach Check

Platzrunde:

  • Normaler Landeanflug mit durchstarten im letzten Moment
  • No Flap Landung
  • Ziellandung
  • ggf. Querwindlandung

Nach dem Flug wird durch den FI nochmals konkret der Flug durchgesprochen und die geflogenen Manöver in ihrem Auftreten im Alltag reflektiert.

Anhang (Ausführung der Manöver):

Emergency Brief:

Ein Emergency Brief soll dem Piloten Handlungssicherheit (Priming) geben, falls beim Start etwas Unvorhergesehenes passiert.

Beispiel: Bei Erreichen des Abrollers C erwarte ich 40 KIAS, falls dies nicht eintritt, werde ich einen ABORT durchführen (wie folgt: Gas auf Leerlauf, Bremsen betätigen, Landeklappen einfahren).

Bei Motorproblemen danach, oder nach dem Abheben nehme ich beste Gleitgeschwindigkeit (70KIAS) ein, versuche noch auf der Landebahn zu landen, oder mache kleine Richtungsänderungen um frei von Hindernissen zu bleiben. (Keine Umkehrkurve).

Steigen mit verschiedenen Geschwindigkeiten:

Der FI erklärt hierbei nochmals den Unterschied zwischen Vx und Vy und die Auswirkungen auf die erzielte Höhe/ Entfernung. Des Weiteren zeigt er die unterschiedliche AOP (Nasenposition) während dieser Geschwindigkeiten auf.

Funkkontakt mit FIS:

Normaler Check In bei FIS, der FI erläutert nochmals kurz die Services und Vorteile des Fliegens mit FIS.

Airwork:

Vor sämtlichem Airwork ist darauf zu achten, dass es min 2000ft AGL abgeschlossen sein müssen, der Luftraum frei ist und lose Gegenstände im Cockpit gesichert sind.

Jedes Manöver wird durch den FI einmal vorgeflogendanach übt der zu schulende, bis er mit seiner Performance zufrieden ist.

Langsamflug Clean/ 10° Klappen:

Speed 70/ 60 KIAS, kleine koordinierte Richtungsänderungen

Recovery durch

  1. Vollgas
  2. Vergaservorwärmung kalt
  3. Kappen einfahren.

Approach to stall:

~1700rpm, 60 KIAS Trimmgeschwindigkeit, 30°Klappen, Annäherung an den überzogenen Flugzustand, definitiver Hinweis auf den Sicherheitspuffer des Horns (~10 KIAS).
Recovery durch

  1. Nase an den Horizont
  2. Vollgas
  3. Vergaservorwärmung kalt
  4. Klappen stufenweise einfahren.

Steep turns:

45° wie gewohnt, 60° versuchen Höhe zu halten, auf die stark erhöhte Turnrate hinweisen, auf 2g (Cessna Zulassung 3,8g) hinweisen.

Ausweichkurve:

Mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ein simuliertes Hindernis/ Flugzeug angeben, danach links/rechts ausweichen: Vollausschlag Quer, Seite unterstützt, Höhenruder ziehen, bis das Horn zu hören ist, 90° Richtungsänderung, danach Blick zurück auf das potentielle Hindernis/ Flugzeug.
Hinweis des FI auf Stallgeschwindigkeit mit AOB und den vorhandenen Sicherheitspuffer des Horns.

Komplett überzogener Flugzustand 30°AOP:

Flugzeug bis zum kompletten Strömungsabriss ziehen, danach Stall brechen, zum nächsten Horizont rollen, ausleiten (auf Gaszurücknahme achten, um ein überdrehen des Motors zu verhindern).

Komplett überzogener Flugzustand mit Querruder reversal:

Flugzeug mit 30°AOP, ~20 AOB links 1700rpm bis zum kompletten Strömungsabriss bringen, danach Querruder Vollausschlag rechts und zeigen, dass das Flugzeug nicht mehr auf QR reagiert und schnell nach links abkippt. Recovery wie oben.

Sackflug:

1700rpm, Clean/10° Klappen, Flugzeug bis zum nahezu vollen Stall halten (Nase oben), nur noch mit Seitenruder arbeiten und in den Sackflug übergehen (negatives VVI zeigen). Recovery durch Vollgas (ruhig Gas geben, auf Torque Effekt hinweisen), Vergaservorwärmung kalt, Stall brechen (nur leicht den Höhenruderzug nachlassen, nicht die Nase fallen lassen), Klappen einfahren.

Notlandeübung

wie im Flughandbuch angegeben durchführen.

Leanen:

  • Unterschied mit/ ohne EGT zeigen; mit EGT 50° reich unter max peak.
  • Ohne bis rauer Lauf des Motors, dann 2 Umdrehungen auf reich drehen.

Approach check:

  • Wetter kurz rekapitulieren
  • QNH setzen
  • Gemisch reich
  • ggf. Anflugblatt wiederholen.

Normaler Landeanflug:

Wie gewohnt, jedoch beim Flare (Gas bereits weg, Nase oben) einen Go around durchführen:

  1. Vollgas
  2. Vergaservorwärmung kalt
  3. Landeklappen stufenweise einfahren. (Auf saubere Durchführung und steigen mit Steiggeschwindigkeiten ist zu achten).

No Flap Landung:

No Flap Anflug, der FI weist auf unterschiedliche Nasenposition und geringes Powerssetting, sowie auf die Tendenz des „Aufschwimmens“ im Bodeneffekt hin. Es soll auf jeden Fall aus diesem Anflug kontrolliert gelandet werden.

Ziellandung:

Wie im Ausbildungshandbuch beschrieben.

Querwindlandung (wenn möglich):

Der FI demonstriert kurz, der Flugschüler führt Landung nach der Wing Low Methode aus.

Anmerkungen:

  • AOP (Angle of pitch) = Anstellwinkel des LFZ gegenüber dem Horizont
  • AOB (Angle of bank) = Querlage des LFZ
  • Turnrate = Grad pro sek. die die Flugzeugnase zurücklegt
  • Powersetting = Einstellung (Umdrehungen/ rpm) des Motors
  • Rudder reversal = Umkehrung des Rudereffekts
Kategorien: Pilot Skills

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